was trotz der Vorsätze unserer Generation weltweit geworden ist,
haben wir uns im Sommer 2020 entschlossen,
JETZT von uns aus zu handeln.
Wir denken in großer Sorge an die Kinder und Enkelkinder, an die Hoffnungen der Jugend - jetzt. Wir bedenken unseren Planeten, denn wir haben in überwältigender Mehrheit aufgehört, uns an seinen Lebensgrundlagen zu orientieren. Wir denken an Warnungen aus den Wissenschaften, an das Abkommen von Paris und darüber hinausgehende internationale Studien (s. u. Grundlagen). Der Klimawandel stellt eine unmittelbare und existentielle Bedrohung für das Leben dar. Wenn also der öffentliche Sektor seine Fürsorgepflicht beim Klimarisiko nicht in notwendigem Maß wahrnimmt, ist es nicht nur unser Recht, ist es unsere Pflicht, jetzt von uns aus alle uns möglichen Anstrengungen zu unternehmen, die dazu beitragen, den nachfolgenden Generationen eine lebbare Zukunft zu hinterlassen. Dafür müssen wir alle jetzt unsere Sinne schärfen und unseren Blickwinkel ändern. Es geht darum, ohne weitere Verzögerung CO2 zu reduzieren. Wieder mehr aus der Region heraus zu leben, also unsere Versorgung, unsere Ernährung so weitgehend wie möglich wieder regional und saisonal sicherzustellen - weltweit - und uns so aus übermächtigen Abhängigkeiten multinationaler Konzerne zu befreien. Sofern Gesetze und Verordnungen sinnvollen zeitgemäßen Lösungen entgegenstehen, gilt es jetzt Ermessensspielräume zu nutzen. Gleichzeitig ist die Legislative auf allen Ebenen aufgerufen, Gesetzgebung auf dem schnellsten Weg den neuesten Erkenntnissen zur Zukunft unseres Planeten anzupassen.
Ausgehend vom Sommerinterview in den Schleswiger Nachrichten vom 7. August 2020 gründeten wir, Dorothee Tams und Marlies Jensen-Leier, die Schleswiger Graswurzel-Bewegung VON UNS AUS. Wir sind um die 70, haben jetzt die Freiheit, den Mund aufzumachen und von uns aus zu handeln.
Foto: Thomas Eisenkrätzer
Wir sind nicht eine Bewegung, die Mitglieder und Spenden sammelt. Wir sind zu zweit unterwegs. Aber da sind Menschen in unserem Umfeld, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht so frei sind und deshalb nicht so können wie wir. Und Ältere, die sich nicht mehr so auf den Weg machen können, die uns bestätigen, tragen, beflügeln. Eine Werbegrafikerin hat unser Logo designt. Ein Fan, der Landwirt ist, Ziegen hält und it- input betreibt, hat uns eine Webseite gebaut und geschenkt. Ein Musiker hat uns ein Ständchen mit seiner Band gemailt und später ein Trompeten-Solo, zu dem sein vierjähriger Sohn gesungen hat wie Louis Armstrong - und wir dachten: „What a wonderful world“ ... Nach Presseberichten über unsere Aktionen erreichen uns inzwischen Solidaritätsbekundungen aus der halben Republik.
Wir wollen mehr BürgerInnen zum Handeln motivieren. Und wir wollen uns selbst weiter in diesem Zwischenraum bewegen, in dem die Chancen für überlebens-notwendige gesellschaftliche Übereinkünfte wachsen. Einmischung ist die einzige Möglichkeit, an vielen Stellen erstarrte „Gemeinwesen“ wiederzubeleben - von Brüssel über Berlin und Schleswig bis Trollhättan und zurück:
Es geht um Solidarität und überparteiliche Zusammenarbeit. Das erfordert dringend eine Debatte auf allen gesellschaftlichen Ebenen. In diesem Sinn muss sich unser demokratisches System JETZT weiterentwickeln.
Von uns aus handeln können wir alle!
Wir wollen weniger CO2!
Wir wollen mehr Demokratie!
Marlies Jensen-Leier und Dorothee Tams
Anmerkung: Zur Bewegung schrieb Tarik Pahlenkemper 2022 an der Europa-Universität Flensburg die Transformationsstudie (M.A.) "Engagement für regionale Eigenversorgung im ländlichen Raum - Eine machttheoretische Einordnung der Graswurzelbewegung 'Von uns aus'".
Wir nehmen es jetzt VON UNS AUS in die Hand! Wir fühlen uns verbunden mit Fridays for Future, Scientists for Future u. anderen, die in diesem Sinne weltweit tätig sind.
Kontakt: jensen@leierliest.de https://www.leierliest.de,